EKHN 2030: Gebäudemanagement und Transformation

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Die EKHN strebt mit diesen Maßnahmen eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung ihres Gebäudebestands an. Durch die Konzentration auf gut nutzbare Flächen und die Reduktion von Leerstand soll die finanzielle Belastung verringert und gleichzeitig die Qualität der kirchlichen Arbeit gesichert werden.

EKHN 2030: Gebäudemanagement und Transformation

Stand 20. August 2024

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) steht vor großen Herausforderungen. Aufgrund des demografischen Wandels und sinkender Mitgliederzahlen wird erwartet, dass der Haushalt bis 2030 um etwa 14% (140 Millionen Euro) schrumpft. Um dieser Entwicklung zu begegnen, hat die EKHN den Transformationsprozess "ekhn2030" ins Leben gerufen.

Gebäudebestand und Ziele
  • Aktueller Bestand: 4.500 Gebäude, darunter 1.200 Kirchen, 900 Gemeindehäuser, 800 Pfarrwohnungen und 260 Kindertagesstätten
  • Ziel: Reduktion der Bauunterhaltungslast und Senkung der gesamtkirchlichen Bauzuweisungsmittel um 20% bis 2030
Maßnahmen
  1. Gebäudebedarfs- und -entwicklungsplan (GBEP)
    • Kategorisierung aller Gebäude: A (bleibt bestehen), B (mittelfristig ggf. abzugeben), C (bereits jetzt entbehrlich)
    • Erstellung von Gebäudekonzepten auf Dekanatsebene bis Ende 2026
    • Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten, Symbolwirkung, Denkmalschutz und Multifunktionalität
  2. Konzentration auf Kirchen
    • Motto "Kirche kann mehr": Vielseitige Nutzung von Kirchengebäuden
    • Öffnung für Gebet, kulturelle Veranstaltungen und touristische Besuche
    • Erwartete Reduktion der Kirchen um maximal 10%
  3. Anpassung an Mitgliederentwicklung
    • Prognose der Mitgliederzahlen für 2030 als Grundlage für Flächenbedarfsberechnung
    • 4 m² Platzbedarf pro Gemeindemitglied als Richtwert
  4. Pfarrwohnungen
    • Reduktion von 800 auf etwa 600 Pfarrwohnungen bis 2030
  5. Kindertagesstätten
    • Übergabe der Baulast von 260 Kitas an Kommunen bis Ende 2030
    • Beibehaltung der evangelischen Trägerschaft
  6. Verwaltungsreform
    • Bündelung kleiner Gemeindebüros zu zentralen Verwaltungen in Nachbarschaftsräumen
    • Ziel: Professionalisierung und verbesserte Serviceorientierung
  7. Nachbarschaftsräume
    • Zusammenschluss benachbarter Gemeinden zur besseren Ressourcennutzung
    • Gemeinsame Planung und Nutzung von Gebäuden
Finanzielle Aspekte
  • Kategorie A-Gebäude: Weiterhin volle Bauzuweisungen
  • Kategorie B-Gebäude: Eingeschränkte Zuweisungen für essentielle Reparaturen
  • Kategorie C-Gebäude: Keine Zuweisungen mehr

Die EKHN strebt mit diesen Maßnahmen eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung ihres Gebäudebestands an. Durch die Konzentration auf gut nutzbare Flächen und die Reduktion von Leerstand soll die finanzielle Belastung verringert und gleichzeitig die Qualität der kirchlichen Arbeit gesichert werden. Der Prozess erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Dekanaten und der Landeskirche, um die Herausforderungen der kommenden Jahre gemeinsam zu bewältigen.